Neubau Mehrfamilienhaus als Renditeprojekt

Vermietbare Fläche im Mehrfamilienhaus verdoppelt

Ein Traum von einem Grundstück – zwischen einem Park und einem Naturschutzgebiet. Bei diesem Neubauvorhaben durfte in_design architektur inmitten eines Wohngebietes planen und bauen. Zentrale Frage: Wie lassen sich opulente Natur und Renditeerwartungen der Bauherren möglichst optimal miteinander verbinden?

Kniffligste Aufgabe bei der Planung dieses Mehrfamilienhauses war das Grundstück, das unter normalen Umständen eine deutlich geringere Ausnutzung der Fläche erlaubt hätte. Dank der harmonischen Einfügung des Neubaus in den Bestand ist es in_design architektur aber gelungen, die Stadtplanung von einer höheren Dichte zu überzeugen. Selbstverständlich wurden sämtliche Grenzabstände nach hessischer Bauordnung (HBO) eingehalten und eine harmonische städtebauliche Einfügung erreicht. Eine Ausnahmegenehmigung oder nachbarrechtliche Zustimmungen waren daher nicht erforderlich. Aufgrund der planerischen Leistungen erhöhte sich die vermietbare Quadratmeterzahl im Vergleich mit der ursprünglichen Bebauung um mehr als das Doppelte. Dies kommt einerseits den Renditeerwartungen der Bauherren entgegen, ebenso die hochwertige – und damit solide vermietbare – Gestaltung innen wie außen.

Polygonaler Grundriss - Bauskulptur mit subtraktiven Einschnitten

Der Grundriss des Mehrfamilienhauses ist polygonal, der Baukörper skulptural angelegt. Subtraktive Einschnitte im Neubau unterstreichen den objekthaften Umgang mit dem Baukörper. Dach und Fassade überzeugen durch harmonische Material- und Farbgestaltung. Die Einschnitte kontrastieren bewusst. Die Fassadenöffnungen und Fenster entsprechen der Ausrichtung und Funktion der Räume im Inneren. Nach außen wirkt diese Geometrie wie zufällig – und verstärkt die bildnerische Kraft des Volumens.

Blickachsen ins opulente Grün

Durch die Ausrichtung des Baukörpers konnte eine sehr hohe Wohnqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner erreicht werden. Alle Wohnungen verfügen in den Haupt-Wohnräumen über Blickachsen in den Park oder das Naturschutzgebiet. In den zum Wald- und Naturgebiet im Osten orientierten Wohnungen wird der Blick bereits beim Betreten der Wohneinheit in die Natur gelenkt. Die nach Westen hin orientierten Wohnungen bieten großzügige Ausblicke in die Parkanlage.

Die größeren Aufenthaltsräume sind zur Natur oder nach Süden ausgerichtet. Großflächige, bodentiefe Fenster sorgen für einen unverstellten Blick. Die Schlaf- und Nebenräume weisen nach Norden. Sie sind mit kleineren Fenstern und massiven Brüstungen ausgestattet.

Ebenerdige Terrassen und Freisitze an Hanglage

Der Wohnungszugang erfolgt direkt vom Treppenhaus. Alle Räume der Wohnungen werden von innen liegenden Fluren erschlossen. Jede Wohnung verfügt über mindestens einen Außenzugang oder Balkon. Die Freisitze und Terrassen der Wohnungen sind ebenerdig zu den Aufenthaltsräumen ausgeführt und unterscheiden sich daher zum Teil vom natürlichen Niveau.

Das Gebäude verfügt über ein Kellergeschoss, das aufgrund der leichten Hanglage auf der Ostseite aus dem Erdreich hervortritt. Der Entwurf nutzt die Topografie an dieser Stelle für die leichte Erreichbarkeit des Kellers mit Fahrrädern und Kinderwagen.

Hochwasserschutz gegen Überschwemmungen

Im Naturschutzgebiet östlich des Neubaus befinden sich die Überschwemmungswiesen der Rodau. Daher besteht der Keller des Neubaus als „weiße Wanne“' aus wasserundurchlässigem Beton. Da das Grundstück zum Bach hin deutlich abfällt, konnte auf weitere Hochwasserschutzmaßnahmen verzichtet werden.

Außenanlagen

Im Westen verfügt das Gebäude über 3 PKW-Stellplätze, im Osten befinden sich 5 offene PKW-Stellplätze sowie eine Garage. Alle wurden so zoniert, dass möglichst große und qualitativ hochwertige Gartenbereiche entstehen, die sich wiederum direkt an die erdgeschossigen Wohnzimmer angliedern. Der Gebäudezugang an der Hofdurchfahrt im Norden ist durch einen der Gebäude-Einschnitte automatisch überdacht. Die dreiläufige Treppenanlage im Inneren separiert die beiden Wohneinheiten je Geschoss.