Sanierung Flughafenfeuerwache 3

in_design architektur zählt zu den wenigen Architekturbüros, die bereits mehrfach Erfahrungen mit dem Bau, der Erweiterung und der Modernisierung von Flughafenfeuerwachen sammeln konnten. Dazu zählen unter anderem die Sanierung der Feuerwache 3 am Frankfurter Rhein-Main-Flughafen und die Planung einer Unterstellhalle an der Feuerwache.

 

Feuerwache 3 in Bildern

Sanierung der Feuerwache plus Anbau und Aufstockung

Die Feuerwache 3 ist eine von 4 Feuerwachen des Flughafens Rhein-Main. Das Gebäude war in den 80iger Jahren gebaut worden. Nach nahezu 30 Jahren entsprach es nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Flughafenfeuerwehr. Zudem wurde es den Bedürfnissen von Gerät und Mitarbeitern nicht mehr gerecht. Neben den funktionalen Erfordernissen erfüllte das Gebäude zwischenzeitlich geänderte gesetzliche Anforderungen nicht mehr. Die Feuerwache genügte weder den aktuellen Arbeitsstätten-, Bauordnungs- und Luftsicherheitsgesetzen, noch erfüllte es die heutigen Anforderungen an Brandschutz oder Energieverbrauch.

Für die Sanierung der Feuerwache plante in_design architektur eine Erweiterung mit einem Werkstatt-Anbau sowie die Aufstockung und die komplette Sanierung. Die Sozial- und Funktionsräume sowie die vollständige technische Ausrüstung entspricht nunmehr den aktuellen Bedürfnissen einer Flughafenfeuerwehr.

Zu den Besonderheiten dieser Aufgabe zählte, dass alle Baumaßnahmen an der Feuerwache im Sicherheitsbereich des Vorfelds stattfanden. Die Arbeiten durften weder die Arbeit auf dem Vorfeld beeinträchtigen noch die Einsatzbereitschaft der Flughafenfeuerwehr einschränken. Daher hat i_d a im Zuge der Planung gleich noch eine zweite (Interims-) Feuerwache für die Dauer der Baumaßnahmen geplant.

Die Statik des Bestandsgebäudes ließ die Aufstockung lediglich in Leichtbauweise zu. Dazu wurden vorgefertigte Raumzellen in massiver Kreuzlagenholz-Bauweise verwendet. Dieses Vorgehen ist besonders wirtschaftlich und minimiert die Bauzeit. Gleichzeitig entstehen raumklimatisch optimale Bedingungen.

Feuerwache 3 Flughafen FFM Systemskizze Holzbau Isometrie

Planung: Unterstellhalle für Flugzeug-Bergegerät

Ursprünglich sollte neben der Feuerwache der Flughafenfeuerwehr auch eine Unterstellhalle für Flugzeug-Bergegerät errichtet werden. Aus Platzmangel war das mehrere Millionen Euro teure Spezialgerät zuvor im Freien gelagert worden. Diese Abrollbehälter waren einerseits ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Andererseits mussten sie während der Frostperiode elektrisch beheizt werden. Daher war vorgesehen, eine ebenerdige Unterstellhalle für 22 Abrollbehälter und LKW-Anhänger zu bauen.

In der Planung waren vielfältige Rahmenbedingungen wie die zahlreichen betrieblichen Anforderungen und die komplexe Anbindung an die bestehende Feuerwache zu berücksichtigen. Da das Gebäude unmittelbar am Rande von Flugzeug-Parkpositionen und Rollbahnen positioniert werden musste, spielten Aspekte wie Radarreflexionen und Hindernisfreiheit eine wichtige Rolle. Zudem musste die Einsatzbereitschaft für den Flughafenbrandschutz immer zu 100% sichergestellt bleiben.

Nach einer schnellen und sorgfältigen Entwurfsplanung unter Berücksichtigung aller an das Projekt herangetragenen Anforderungen entschied der Bauherr – auch auf Empfehlung von in_design architektur - schließlich, eine bestehende Halle als Lager für das teure Spezialgerät zu nutzen. Die Unterstellhalle an der Feuerwache 3 wurde daher zunächst nicht umgesetzt.

Projektdaten

Plaungszeit 2010-2015 (4 Teilprojekte)
Ort Frankfurt a. M. Flughafen
BGF 6.000 qm
Extras Flughafen
Ununterbrochene Nutzung
Holzbauweise, Modulbauweise

Ausgangslage vor Sanierung der Feuerwache

Die Feuerwache war 1984 mit der Startbahn 18-West in Betrieb genommen und zunächst für acht Mitarbeiter im 24-Stundendienst dimensioniert. Aufgrund geänderter Richtlinien wurde das Gebäude ca. 1991 erweitert. Das diente dazu, zusätzliche Fahrzeuge aufzunehmen sowie Werkstatträume (Schreinerei, Schlosserei) für den Eigenbedarf zu schaffen. Im Vorgriff auf die vorgesehene Einstellung weiblichen Personals wurden auch Ruhe- und Sanitärraume für Frauen vorgehalten. In der teilweisen Unterkellerung des Anbaus sind Technik-, Lager und Sozial- (Sport-)räume untergebracht. Zum Zeitpunkt der Sanierungsplanungen (2012) ist die Feuerwache 3 gemäß behördlichen Auflagen mit zwölf Mitarbeitern im 24-Stundendienst besetzt.

Dringender Sanierungsbedarf

Der Allgemeinzustand des Feuerwachen-Gebäudes war inzwischen als dringend renovierungsbedürftig anzusehen. Die Mehrheit der Bauteile hatte die zu erwartende Lebensdauer erreicht oder überschritten.

Die Anzahl der Räume, Raumgrößen und Sozialeinrichtungen musste dringend den heutigen Erfordernissen und dem Stand der Technik bzw. den Arbeitsstättenrichtlinien angepasst werden. An zahlreichen Stellen waren bauordnungsrechtliche Mängel festzustellen. Darüber hinaus waren unter anderem

  • eine Schadstoffsanierung erforderlich
  • eine energetische Sanierung dringend geboten und
  • in Folge der notwendigen Erneuerung haustechnischer Anlagen und Verteilnetze teilweise umfangreiche bauliche Maßnahmen unvermeidbar.

Nach fünf Jahren Planungszeit in verschiedenen Varianten wurden jedoch die Anforderungen an die Feuerwache verändert, sodass ein Neubau an anderer Stelle möglich wurde. Somit entschied sich der Bauherr dafür, einen Ersatz für Gebäude zu errichten.

Weitere Arbeiten für die Flughafenfeuerwehr Frankfurt: Umbau und Erweiterung der Feuerwache 2 [Link]

 

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